Kommt ins Offene!

Die Gemeinde Coevorden ist reich an Grün und umfasst wunderbare Naturgebiete, in denen Wald, Heide, Bachniederungen und Wacholderbestände sich abwechseln. Genau das Richtige für Wanderungen oder Radtouren. Dabei trifft man auch auf prähistorische und geologische Besonderheiten wie Hünengräber, Grabhügel und Pingoruinen. Allerhand zum Entdecken also!

Geschichte auf dem

Sleenerzand

Zwischen Noord-Sleen und Schoonoord liegt das gut 1600 ha große Waldgebiet Sleenerzand. Seine Mitte ist stiller Wald, aber der südliche Teil ist altes Sanddünengebiet, mit versprengten, skurrilen Wacholderbüschen. Außerdem finden sich auf dem Sleenerzand viele Spuren aus Prähistorie und jüngerer Geschichte.

De Papeloze Kerk
Hünengrab D49 auf dem Sleenerzand ist etwas Besonderes – schon wegen seines ausgefallenen Namens ‘pfaffenlose Kirche’. Der rührt daher, dass hier im 16. Jh. reformierte Gottesdienste im Freien stattfanden, wo man ja liebend gern ohne katholischen Priester auskam. Das Hünengrab wurde in den 1950-er Jahren größtenteils rekonstruiert, um einen Eindruck von seiner steinzeitlichen Gestalt zu vermitteln.

De Galgenberg
Bemerkenswert ist auch der Galgenberg, ein Grabhügel in dem vor 3500 Jahren der ‘Hauptmann vom Sleenerzand’  bestattet wurde. Man umgab den Hügel mit einem Kranz aus Pfählen, der signalisierte, dass der Tote in Ruhe gelassen werden sollte.

Zweiter Weltkrieg
Im Wald steht das Flugzeugmonument für die sieben Flieger, die am 14. Mai 1943 in ihrem Bomber abgeschossen wurden und umkamen. Daneben liegt ein beschrifteter Findling zur Erinnerung an den Piloten Th. E. White, der einer Katastrophe vorbeugte, als sein Flugzeug angeschossen wurde. Er wusste es noch so zu lenken, dass es nicht über dem Dorf abstürzte, sondern im Wald. 

Gees,

eine stille Oase

Der Laubwald im Geeser Forst wurde in de 1930-ern angepflanzt, um Sandverwehungen Einhalt zu gebieten. Der Wald und der am Waldrand entlang mäandernde Geeserstroom haben sich zu einem wunderbaren, sich harmonisch in die alte Landschaft fügenden Naturgebiet entwickelt. Der Forst liegt etwas höher als die Wiesen ringsum, über die man an der Ostseite einen schönen Ausblick hat.

Umherschweifen auf

Landgut De Klencke

An der Straße von Oosterhesselen nach Sleen liegt Landgut De Klencke, eines der alten Drenther Rittergüter. Das Herrenhaus wird privat bewohnt, aber die alten Gutswälder sind frei zugänglich.

Manche Eichen in Wald sind mittlerweile mehr als 300 Jahre alt. De Klencke gehört denn auch zu den ältesten Wäldern im Hondsruggebiet. Hier trifft man auch noch die kleinparzellierte Angerdorflandschaft an, die anderswo im Hondsruggebiet nahezu verschwunden ist. Westlich des Waldes liegen die Acker auf dem leicht erhöhten Klencker Esch, auf der anderen Seite breiten sich die Auen des Westerstrooms aus. Alles in allem ein traumhaftes Wandergebiet.

Torfgewinnungsgeschichte

in Dalerpeel

Bis auf den heutigen Tag verströmt Dalerpeel die Atmosphäre der großen Drenther Torfgewinnungszeit. Da in der Landschaft alle Phasen des Torfstichs und der Urbarmachung noch deutlich zu sehen sind, kann man Dalerpeel mit Recht ein Monument der Drenther Torfgewinnungsgeschichte nennen.

Um Verwiesung und Verbuschung vorzubeugen und eine abwechslungsreiche Moor- und Heidevegetation zu fördern, lässt man das Gebiet von schottischen Hochlandrindern abgrasen. Im Sommer gesellen sich manchmal Veluwer Landziegen zu den Rindern. Wo Vieh grast, sind Hunde nicht erlaubt.

Das Gebiet ist von der Straße zwischen Dalerend en Dalerpeel zu erreichen Die Abwechslung von offener und bewaldeter Landschaft macht das Gebiet für Radfahrer attraktiv. Durch das Teilgebiet Kleine Staarman führt ein ausgeschilderter Wanderweg.

Blumenreich

De Stroeten

Mitten in der wohlerhaltenen Angerdorflandschaft bei Zweeloo liegt die kleine Bachniederung De Stroeten

Der Name leitet sich von ‘stroet’ ab (mit ‚u’ gesprochen), eine Bezeichnung für eine Mulde auf der Heide, in dem sich Wasser aus der Umgebung sammelte, ehe es nach niederen Gebietsteilen abfloss. Oft bildete sich ein ‘stroet’ am Oberlauf eines Baches. Das Gebiet ist bekannt für seine wild wachsende Orchideen.
De Stroeten liegt an der Straße von Zweeloo nach Benneveld. Es ist ein herrliches Wandergebiet, mit vielen sandigen Fußwegen, deren breite Ränder reich an Wiesenblumen sind.

Pingoruinen

In der Landschaft der Gemeinde Coevorden stößt man oft auf merkwürdige Teiche. Es sind Pingoruinen, Überreste von so genannten Pingos.

Pingos entstanden in der Eiszeit. Es waren Hügel, die vom unterirdischen Eis aufgestaut wurden. Als das Eis unter ihnen schmolz, sanken sie zu einem ringförmigen Krater zusammen, in dem sich Schmelzwasser sammelte. In den anschließenden Wärmezeiten füllten die Teiche sich mit Pflanzenresten. Die verdichteten sich zu Torf, der im 19. und 20. Jahrhundert gewonnen und als Brennstoff verwendet wurde. Dadurch wurde die Pingoform wieder sichtbar.

Hünengrab besuchen?

Hünengräber D50 und D51

Hunebedweg Noord-Sleen

In Noord-Sleen gibt es einen sehr schönen Dolmen auf einem Feld neben den Feldern. Es ist fast komplett mit vielen Kranzsteinen. Neben dem Dolmen befindet sich eine Bank, von der aus man dem Dolmen ruhig betrachten und sich von ihm bearbeiten lassen kann. Neben dem Dolmen D50 erscheint Dolmen D51 weniger beeindruckend, da viele Steine von D51 fehlen. Wenn Sie die Dolmen sehen wollen, was auf jeden Fall einen Besuch wert ist, können Sie die Zweeloërstraat (Sackgasse) rechts von Noord-Sleen nehmen. Hier sehen Sie den Dolmen D50 auf der rechten Seite und Dolmen D51 auf der linken Seite.

Hünengrab D49

Slenerweg Schoonoord

Dieser Hünengrab am Schoonoord wird auch als „Die Papstfreie Kirche” bezeichnet. Einige hundert Jahre lang wurden hier Gottesdienste vom reformierten Klerus abgehalten und der Hünengrab als Bühne genutzt. Die Hälfte des Dolmens ist mit einem Sandhügel bedeckt, wie er ursprünglich gebaut wurde. Der Hünengrab zeigt, wie das Tor in der Vergangenheit ausgesehen hätte. Auf diesem Hünengrab kann man auch wirklich im Grabgewölbe sitzen, was es auch lohnenswert macht, einen Blick auf diesen Hünengrab zu werfen. Wenn Sie von Schoonoord aus auf dem Slenerweg fahren, sehen Sie auf der rechten Seite zu einem bestimmten Zeitpunkt ein Restaurant, bei dem Sie Ihr Auto parken können. Von dort aus können Sie in den Wald gehen und sehen den Hünengräber automatisch, nur wenige Schritte von einem Restaurant entfernt.

Reise in die

Vergangenheit

Die Gemeinde Coevorden hat eine reiche Geschichte, die in vielen Gegenständen und Erzählungen erhalten geblieben ist. Denen begegnet man, wenn man durch Stadt und Dörfer spaziert, oder ein Museum besucht. De Stadtgeschichte Coevordens rückt im Städtischen Museum Coevorden in greifbare Nähe. In Schoonoord zeigt das Freilichtmuseum, wie die Menschen außerhalb der Festung früher lebten, und erfährt man einiges über die mysteriösen Riesen Ellert und Brammert. Besondere Aufmerksamkeit verdienen die Schicksale der Jüdischen Gemeinde Coevordens, über die die Synagoge, das ehemalige jüdische Gebetshaus, eindrucksvoll informiert.

Stedelijk Museum Coevorden

Die Festungsstadt Coevorden wurde mehrmals erobert, vernichtet, und wiederaufgebaut. Über diese bewegte Geschichte erfährt man im Städtischen Museum Coevorden, das auch Kunst- und allgemein bildenden Ausstellungen Platz bietet. Das macht ein Museumsbesuch zu einer besonderen Überraschung.

Das Stedelijk Museum Coevorden ist im Arsenal am Hafen untergebracht. In diesem Gebäude befinden sich auch eine Bibliothek, die Räume des historischen Vereins und die Touristinformation (TIP). Das Museum befindet sich im ersten und zweiten Stock und ist über den allgemeinen Eingang zu erreichen, wo Sie auch Eintrittskarten erhalten bzw. entwerten können. Über eine Treppe oder mit dem Aufzug erreichen Sie dann das Museum, an dessen Empfang sie sich immer beim Museumspersonal Informationen über die Museumssammlung und sonstige Aktivitäten einholen können.

Stedelijk Museum Coevorden
Haven 4
7741 JV Coevorden
+31 88 012 83 15
info@museumcoevorden.nl
Webseite Stedelijk Museum

Geöffnet
Dienstags bis samstags 09.30 bis 17.00 Uhr
und sonntags 12.00 bis 17.00 Uhr
Weitere Infos, Preise und aktuelle Öffnungszeiten entnehmen Sie bitte der Webseite

Freilichtmuseum Ellert en Brammert

in Schoonoord

Im Freilichtmuseum werden alte Zeiten lebendig. Wie und wo brachten frühere Einwohner von Drenthe ihre Zeit zu? Das alles kann man hier sehen, aber vor allem auch erleben!

Mit eigenen Augen sehen, wie eng es in einer Plaggenhütte is, sich die Sage von Ellert und Brammert auf den Schulbänken in der Dorfschule vorlesen lassen … Andere Highlights sind ein Zollhaus, eine betriebsfähige Sägemühle und Schmiede, ein Gefängnis und eine Dorfkirche. Der zentrale Bauernhof ist wie eine Drenther Bauernwirtschaft eingerichtet – ein besonderes Ambiente für einen Schluck und einen Imbiss. Für die Kleinen gibt es einen großen Spielplatz und ein Ponyhof – und zum Ausruhen Süßigkeiten aus dem nostalgischen Süßwarenladen im ehemaligen Armenhaus! Das Freilichtmuseum ist für alle Altersgruppen zugänglich und rollstuhlfreundlich.

Ellert en Brammert
Tramstraat 73
7848 BJ Schoonoord
+31 591 382 421
info@ellertenbrammert.nl
Webseite Ellert en Brammert

Geöffnet
Von April bis Oktober täglich von 9.00 bis 18.00 Uhr
Kein Einlass nach 17.00 Uhr
Weitere Infos, Preise und aktuelle Öffnungszeiten entnehmen Sie bitte der Webseite

Synagogemuseum Coevorden

Jüdisches Gemeindeleben gab es in Coevorden seit dem 17. Jahrhundert. Zum Gedenken daran ist die alte Synagoge als Museum eingerichtet worden. Hier gibt es auch Sonderausstellungen und besondere Veranstaltungen.

1768 wurde an der Kerkstraat ein Haus für den jüdischen Gottesdienst erworben. Auf dem dazugehörigen Grundstück wurden die Toten bestattet. 1840 wurde hier eine Synagoge erbaut, die 1879 durch eine neue, von einer Lehrerwohnung flankierte, ersetzt wurde. Gegenüber entstand eine jüdische Schule. Die Gemeinschaft wuchs schnell und schlug Wurzeln in Coevorden. Weitaus die meisten Juden wurden im Zweiten Weltkrieg deportiert und ermordet. Nur einige Coevordener Juden überlebten.

2012 gaben einige Einwohner den Anstoß zur Gründung der Stichting Synagoge Coevorden, um die Erinnerung an die jüdische Gemeinde wach zu halten. Die ehemalige Synagoge und das Rabbinerhaus sind jetzt Museum.

Synagoge Museum Coevorden
Kerkstraat 36
7741 JC Coevorden
info@synagoge-coevorden.nl
Webseite Synagoge Museum

Geöffnet
Von November bis März – donnerstags bis samstags von 13.30 bis 16.30 Uhr
Von April bis Oktober – donnerstags bis samstags van 13.00 bis 17.00 Uhr
Weitere Infos, Preise und aktuelle Öffnungszeiten entnehmen Sie bitte der Webseite

Das Frensenhus in Meppen

In Meppen steht eine authentische Tischerlwerkstatt mit Sägewerk – das Frensenhus. Hier geben Freiwillige regelmäßig Vorführungen. Die Tischlerei produziert schöne Gebrauchsegenstände, wie Insektenhotels, Brotschneidebretter, Pizzateller und Sitzbänke. Dieser ‘Spielplatz für pensionierte Tischler’ ist unbedingt einen Besuch wert.

Das Frensenhus wurde 1916 als Tischlerei von Jan Frensen, einem hiesigen Bauernsohn, erbaut. Sein Sohn Jan Willem trat in seine Fußstapfen, und so blieb das Frensenhus jahrelang eine angesagte Adresse für Holzmöbel, aber auch für Särge. Um dieses handwerkliche Erbe zu erhalten, hat Jan Willems Witwe, Frau Frensen-Kalk, Werkstatt und Sägewerk in der Stiftung Het Frensenhoes untergebracht.

Sie sind an Nachmittagen der offenen Tür herzlich eingeladen, Vorführungen der Holzsäge- und
-bearbeitungsmaschinen beizuwohnen. Der Kaffee steht bereit und natürlich können Sie dann auch schöne Mitbringsel und den besonderen Frensenhonig erwerben. Für Gruppen gibt es auf Anmeldung Sonderführungen, die sich um einen Rundgang im schönen Dorf Meppen ergänzen lassen.

Frensenhoes Meppen
De Kockstraat 3
7855 TC Meppen
+31 6 117 102 96
frensenhoes@hotmail.com
Webseite Frensenhoes

Weitere Infos, Preise und aktuelle Öffnungszeiten entnehmen Sie bitte der Webseite